ad fontes – Der Weg
Die letzte Etappe zu den Quellen startet mit einem: „Was? zum Hallerangerhaus? Mei, des is aber fei a ganz schöner Hatscher!“ Na, das lockt uns Superwanderprofis nur ein müdes Lächeln hervor. Noch.
Nix wie los also. Wieder ist das Wetter besser als vorhergesagt – die ganze Woche schon traumhafte Bedingungen!
Smaragdengrün – aber nur für den, der selber geht!
Anfangs ist der Weg schrecklich langweilig, auch weil wir den Isarsteig meiden, der irgendwie nach mehr auf und ab ausschaut. Überholt werden wir von vielen Radlern und „Berechtigten“, mit ihren japanischen 4×4 Pickups.
Der Forstweg (interessant übrigens, dass auf Forstwegen laut Österreichischer StVO die Fußgänger verantwortlich sind, den anderen Verkehrsteilnehmern aus dem Weg zu gehen) zieht sich weit entfernt von der Isar hin. Der Fluss ist weit unter uns und rauscht durch eine Art Canyon, anscheinend auch sehr beliebt bei Kayakfahrern.
Nach rund 1,5 Stunden haben wir uns dann endlich wieder angenähert.
Von da an ist das Hinterautal ein landschaftlich imposantes Tal, das mit seinen knapp 15 km Länge, den gerade mal 200 Höhenmetern und der sehr schönen Kastenalm auch Freizeitradlern ein echtes Karwendelerlebnis bietet.
Der Einzige, der sich traute, war Jakob!
So näherten wir uns Kilometer um Kilometer dem Isar Ursprung, machten aber noch lange halt bei einem beeindruckenden Stoanamandl Schlachtengemälde „weiß“ gegen „schwarz“:
Hier sind wir schon im Quellgebiet.
Über die Quellen gibt es bald einen eigenen Eintrag. Nach Rast und Quellwasser schöpfen sind wir die letzten Kilometer zur Kastenalm.
Rauf zum Hallerangerhaus wurde es steiler. Jetzt begleitet uns nicht mehr die Isar, sondern der Lafatscher Bach.
Nach 6 Stunden, 21 km und gut 700 Höhenmetern angekommen!
Das Haus ist auch eine Übernachtungsstation auf dem Weg von München nach Venedig. Und im Sommer tummeln sich auch viele Kletterer hier oben. Diesen Abend war noch wenig los. Wir hatten ein ViererZimmer für uns – das Hüttenleben gefällt ! Nach dem Abendessen noch einen Spaziergang zu den Quellen des Lafatscher Baches. Somit beide Quellbereiche der Isar an einem Tag erlebt und man könnte fast sagen: am Ziel unserer Expedition!
Tolle Fotos einer wirklich schönen Aktion.
Danke Joan! Die Fotos sind naja, eher dilettantisch ..