8.September, frühmorgens. Der Hauptbahnhof hat sich verändert. Ein bedrückendes Bild. Wir sehen müde, erschöpfte Gesichter. Die normale Routine eines Werktagmorgens, an dem die Regionalzüge fast minütlich hunderte Pendler ausspucken, ist gebrochen. Der ganze Starnberger Bahnhofsflügel ist abgesperrt. Viele Menschen mit neonfarbenen Westen, viele Bundespolizisten. Schauen auch alle sehr müde. Die abstrakten Zahlen, die man ungläubig in den Nachrichten hört, werden hier greifbar.
Wo waren denn eigentlich früher meine Augen? St. Martin und Burg Trausnitz. Mehr kannte ich nicht. Vor allem war mir nicht bewusst, wie schön die Isar durch Landshut fließt.
Ok. Unsere Kollegin Anja D. ist schuld. Sie machte uns darauf aufmerksam, dass die Landesausstellung in Regensburg bereits am 2. November ihre Pforten schließen wird. Ja blöd. Also schnell den Plan über den Haufen geworfen und zunächst nach Regensburg gefahren. Mit dem Bayernticket am Reformationstag waren wir nicht die Einzigen unterwegs.