„Was aber jener tuet, der Strom, weiß niemand.“
11. September ’15
Ein letztes Mal den Rucksack schultern. Wir gehen mit großen Erwartungen durch Plattling City. Wir sind so gespannt auf die letzten 12 km Isar bis zur Mündung in die Donau.
Es geht an der sehr schönen romanischen Friedhofskirche St. Jakob vorbei.
Leider ist wegen einer Beerdigung eine genauere Besichtigung nicht möglich. „Warten’s holt an Moment, is ja eh glei vorbei“ sagt der Angestellte des Beerdigungsinstituts. Die Kirche füllt sich schnell. Wir gehen lieber weiter.
Leider die ersten Kilometer das alte Bild: Dammläufer ist eine langweilige Angelegenheit.
Dann endlich das versprochene Isar Delta. Bayerisch Pantanal:
Nichts los. Wir sind alleine. Gequake und Gänsegeschnatter ist alles was wir hören. Für ein kurzes Stück kann man es sich vorstellen, wie es hier vor 150 Jahren noch ausgesehen hat.
Dann ändert sich kurz vor der Mündung die Szenerie erneut. Ein ausgedehnter Hartholzwald trennt uns noch von der Isarmündung: Eichen, Erlen, Eschen, Linden. Dann endlich ist es so weit. Unspektakulär. Das Rauschen der Autobahn auf der anderen Donauseite lässt sich mit einigem guten Willen als Rauschen des Stroms interpretieren.
Die Isar schaut aus, wie bei uns in München. Nur ist sie dort nicht so golden.
Nach 290 Flusskilometern und rund 350km zu Fuß haben wir die Isar erwandert.
Neugieriges Staunen: